26 Mitglieder fanden den Weg zum winterlichen Stadtspaziergang in die Dom- und Kaiserstadt Fritzlar, die sich in diesem Jahr vom 24.05. bis zum 02.06. übrigens als Hessentagsstadt präsentiert
Treffpunkt war „Am Grauen Turm“, mit 38 Metern Höhe einer der höchsten erhaltenen Wehrtürme Deutschlands und Teil der Stadtmauerbefestigung.
Unser „Führer“ Clemens Lohmann, in Fritzlar geboren und vor Eintritt in seinen Ruhestand über 35 Jahre lang Stadtarchivar , erklärte nach seiner kurzen Vorstellung („in der DDR hießen diese Damen und Herren Stadtbilderklärer“) führte uns zunächst in das Turminnere und erklärte in zwei Etagen anschaulich und mit Unterhaltungswert den Folterkeller sowie das Modell der Wehranlagen
und Stadtmauerverlauf.
Es folgten im weiteren Verlauf der Stadtführung das Hochzeitshaus (erbaut 1509 bis 1519) und mehrere markante Fachwerkhäuser im Bereich des Brunnens (Rolandbrunnen). Herr Lohmann erinnerte daran, dass in den 90-er Jahren noch 40 Millionen D-Mark Investionssumme zur Verfügung stand, eine bemerkenswert hoher Betrag.
Der Rolandbrunnen hat für die Stadtgeschichte Fritzlars erhebliche Bedeutung.
In Stein gemeißelte Gesichter, eine Blüte sowie der grobe Aufbau des Brunnens
sind auch nach der Sanierung auf den ersten Blick gleichgeblieben.
Doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich: Die Verzierungen an den ursprünglichen Steinen sind weitaus filigraner.
Über einen Kurzbesuch im Dom und Erläuterung der Kirchenfenster, die nicht wie man glauben mag, alte Geschichte, sondern das 19. und 20. Jahrhundert abbilden, ging es zur letzten Station der Führung zum ältesten Gebäude
Fritzlars, dem Spitzenhäuschen (erbaut im Jahr 1415), in welchem
auch das Tourismusbüro untergebracht ist.
Hier war es uns gestattet, den Neujahrsumtrunk einzunehmen.
Den regional bekannten und beliebten Apfelchampagner aus Schauenburg
ließen wir uns schmecken, ehe wir uns in beiden Etagen einen Einblick in die eindrucksvolle Restauration einschliesslich der Deckengemälde im Obergeschoss verschafft hatten.
Im Spitzenhäuschen etwas aufgewärmt - nach gut 1,5 Stunden Spaziergang trockenen Fusses, aber bei Temperaturen um den Gefrierpunkt - freuten sich die Teilnehmer auf die Restauration „Das Nägel“. Kalbsschnitzel mit Vogerlsalat, Saiblingsfilet und andere Leckereien waren ein willkommene Gelegenheit,
Magenfreuden mit guten Gesprächen über das Erlebte und die Vorfreude auf
die anstehenden Veranstaltungen in diesem Jahr zu verbinden.
Andreas Wiegand / 13.01.2024
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